Mein Wissensstand ist von 2005. Damals war es so, dass die Reihenfolge in der Montage nichts mit der Reihenfolge in der Lackiererei zu tun hatte. Die lackierten Karosserien sind damals in ein riesiges Pufferlager gefahren worden, aus dem sich dann die Montage bedienen konnte. Solche Puffer gibt es mehrfach, z.B. auch nach dem Presswerk und die sorgen einfach dafür, dass die unterschiedlichen Gewerke nicht zu abhängig voneinander sind, bzw. zeitweise in unterschiedlichen Geschwindigkeiten laufen können.
Und was den Farbwechsel betrifft war es schon so, dass darauf geachtet wurde den so selten wie möglich zu machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das heute groß anders ist. Damals war die Lackiererei in Wolfsburg auch schon zu fast 100% automatisiert und bei einem Farbwechsel müssen die Düsen kurz die alte Farbe raus spülen.
Sicherlich ist das nicht viel. Wer aber schonmal einen Blick in die Produktion geworfen hat, wird gesehen haben, dass VW da auf einem extrem hohen Optimierungslevel arbeitet. Und deswegen werden die Fahrzeuge eben nicht in der Reihenfolge gebaut in der sie bestellt wurden.
Also als ich damals vor ca 25 Jahren meine Semesterferien bei VW am Band verbracht habe, war sowohl die Farbe, als die Ausstattung für die Reihenfolge egal. Die Infos hierüber "fuhren" beim Auto mit und die Arbeitsschritte änderten sich diesbezüglich minimal. Ich erinnete mich noch gut, wie wichtig gute Augen waren, damit man damals den VR3 erwischen könnte, wenn es hieß ihn vom Band zur Nacharbeitung zu fahren . Am Besten war der Job an den Samstagen, wo es darum ging die Autos vom Parkplatz auf die Autotransporter zu fahren. Das waren noch Zeiten....
Aber vielleicht hat sich das im Rahmen von Leanmanagment geändert .