Navigation mit Ladeplanung - Änderungen

  • Hi,


    ich werde mit meinem ID.5 (Software 4.1) das erstem mal eine längere Fahrt zum Gardasee (~750km) machen und habe hierfür bereits die Route mit automatischer Ladeplanung testweise eingegeben. Das erste Ergebnis war plausibel und hatte mir 2 Ladestopps eingeplant. Dann habe ich aber kleine Veränderungen vorgenommen. Zuerst habe ich eine vorgeschlagene Ladestelle ersetzt und ein weiteres Mal habe ich die Ankunftsreichweite am Ladestopp und später auch am Ziel verändert.

    Soweit so gut. Aufgrund meiner Änderungen hat wir das VW-Navi aber jetzt 3 Ladestops eingeplant, bei dem einer davon nur 5 Minuten dauert und gerade mal von 15 auf 20 % lädt. Ich habe dann diesen wieder gelöscht (sofern überhaupt möglich) um eine andere Variante der Ladestopps auf der Route hinzubekommen, aber immer wieder ist so eine extrem kurze Ladepause eingebaut worden. Mag sein, dass dies am Reißbrett sogar Sinn ergeben kann, aber von der Autobahn runterzufahren ggf. noch auf die Säule warten zu müssen, um dann nach 5 Minuten wieder weiterzufahren klingt ziemlich Schräg.

    Man liest eigentlich, dass die VW LAdeplanung ab 4.0 richtig gut wäre. Was läuft da schief bei mir?

  • Hallo,
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  • Vermutlich ist die Ursache dass man mit mehr Restreichweite am Ziel ankommen will, wie an einer Ladesäule.

    Bei mir (SW 3.2) kann ich beides getrennt einstellen z.B. 20KM Rest an Ladesäule, 30KM am Ziel.

    Das kann auch durchaus Sinn machen, man will ja nicht gleich am Hotel laden müssen, bzw. noch mobil sein.


    Vielleicht noch meine Erfahrungen der zurückliegenden Reise in die Toskana:

    Grundsätzlich funktioniert die Ladeplanung des ID. Er bietet einem immer eine passende Säule an, und korrigiert dies ggf. während der Fahrt.
    Zwei Probleme dabei:

    1. es werden i.d.R. beliebige Ladesäulen ausgewählt, welche dann eben beliebige Preise haben - also eher so im Bereich 80-90Cent/KWh.

    Will man günstiger fahren kann man bei einem Anbieter ein kleines Abo buchen, um dann weniger zu zahlen. Meist kann das Abo nach der Reise dann auch wieder gekündigt werden.
    Beispiel: bei IONITY den PassportPower buchen (erstmalig ca. 8€ bzw. dann 12€ pro Monat, kann auch im laufenden Monat easy wieder gekündigt werden) damit bezahlt man in D nur 39Cent, in Schweiz 46 Rappen und Italien 47Cent pro KWh. Schon beim ersten Laden kann man so ca. 25€ sparen!

    Allerdings muss man dann aber auch immer nur bei der Säule (bzw. Firma) laden bei der man eine solche Vergünstigung hat. Somit kann man nicht mehr 'jede' nehmen, sondern muss genauer planen. Dadurch wird es komplex.


    2. Problem: Die Verbrauchs-Planung (und dadurch die Ladeplanung) des ID ist recht ungenau. Das fängt damit an, dass er zunächst davon ausgeht, dass er mit voller Batterie 400Km weit kommt (da ich ja zuletzt bei kleineren Fahrten nur 15 KWh verbraucht hatte). Wenn ich nun samt Fahrädern auf die Autobahn fahre verbrauche ich gleich mal ca. 23KWh bei 130. Somit passt sich der ID dann an, und wählt immer wider neue, frühere Säulen aus, da die reale Reichweite (97%-9%) auf 273Km fällt.

    Das erzeugt einiges an Unsicherheit.

    Weiteres Beispiel: Nach dem Laden in Oftringen (nördliche Schweiz) hat der ID tatsächlich die geplante Ladesäule in Bellinzona angezeigt. Als es dann in Richtung Gotthard immer mehr bergauf ging, hat er eine frühere geplant, als wir dann aber wieder nach dem Tunnel bergab fuhren hat er sich wieder besinnt, um dann am Ende wieder die ursprünglich gewünschte anzuzeigen. Alles verwirrend.


    Meine Lösung für die Probleme: Man plant die Route mit der App (bzw. besser mit der Webseite) 'A Better Route Planner'. Dieses System hat einen Nachteil: 'viele Einstellmöglichkeiten' und einen Vorteil: 'viele Einstellmöglichkeiten' ;)
    Ich konnte so den Id5 GTX wählen, und sogar die Option 'mit Fahrradträger' angeben. Konnte bestimmte Anbieter filtern bzw. bevorzugen etc. Als Ergebnis bekam ich eine perfekte Planung welche dann nur meine gewünschte Anbieter genutzt hat. Faszinierend dabei war aber, dass die geplanten SOCs an Ladesäule bzw. Ziel quasi immer perfekt gepasst haben (maximale Abweichung bei mir nur 1%!!!)

    Ich hatte mir den Plan ausgedruckt und sah dann genau wieviel ich jeweils laden musste, um zur nächsten geplanten Säule zu kommen. So musste manchmal nur bis 62% geladen werden (weil selbst mit 80%) keine spätere Säule erreichbar gewesen wäre.


    Zusammenfassung:

    2 Optionen:

    A) pfeif auf die Mehrkosten und lade wo der ID es dynamisch vorschlägt

    B) investiere 3+ Stunden in die Planung


    Ich bin mit B gut gefahren, ist aber sicherlich nicht jedermanns Ding.

  • Danke, das ist hilfreich!


    Aber weiterhin bleibt mir schleierhaft warum das ID Navi (4.1) Ladestopps mit 5 Minuten Aufenthalt einplant. Und das gleich der erste Stopp auf der Route. In meinen Augen komplett Sinnfrei.

  • Ja, das macht wirklich keinen Sinn.

    Neben dem schon beschriebenen Problem (kurz vor Ziel nochmal laden, um nötigen SOC am Ziel zu haben) könnte das sein, wenn man eine Ladesäule als 'explizites' Ziel eingibt, aber egal wie, Sinn macht es im beschriebenen Fall wirklich nicht!?

    Wie schon beschrieben, ist die erste Planung nur mal eine 'Idee', tatsächlich wird immer wieder neu geplant und demzufolge werden immer wieder neue Stationen ermittelt.

  • Kann es sein, dass du Aral als Zwischenstopp eingebaut und den ersten Stopp damit nicht ersetzt hast? Wie dem auch sei, dann lade doch beim ersten Stopp einfach 30 minuten, dann nimmt er den zweiten wieder raus.

  • Grundsätzlich funktioniert die Ladeplanung mir 4.1 sehr gut. Ich mache es auf Langstrecken immer so, dass ich nach dem Laden bevor ich losfahre noch mal einen Blick auf die Planung werfen und die nächste Säule ersetze falls sie mir nicht gefällt. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Des Weiteren habe ich festgestellt, dass man sich auf den SOC mit dem man laut Planung an der nächsten Säule ankommt gut verlassen kann.

  • Danke, das ist hilfreich!


    Aber weiterhin bleibt mir schleierhaft warum das ID Navi (4.1) Ladestopps mit 5 Minuten Aufenthalt einplant. Und das gleich der erste Stopp auf der Route. In meinen Augen komplett Sinnfrei.

    Schnellste Ankunft. Du brauchst x kWh um am Ziel mit der geplanten Restreichweite anzukommen. Max Lade-SOC ist auf 80% gesetzt.


    Routenplaner merkt dass er da mit zwei Stoos nicht durchkommt, ihm fehlen 5% = 1,4 kWh. Ergo lässt er dich genau diese 1,4 kWh zwischenladen. Lädst du mehr, kommst du trotzdem nicht ans Ziel, kommst aber mit höherem SOC am nächsten Lader an ==> tiefere durchschnittliche Ladeleistung ==> spätere Ankunft. KIs sind nicht intelligent, die rechnen auch nur mit ihrem Programm :P .


    In der Realität würd ich wohl, wenn ich schon stehe, bis 85% statt 80% laden und dann durchfahren, oder eben so lang angehängt lassen bis ich vom Klo gehen, Kaffee trinken oder Cola kaufen zurück bin. Und dann beim nächsten Stop eben so viel wie nötig.


    Aber der Routenplaner gibt halt genau die Kombi aus, mit der eine zwei Minuten frühere Ankunftszeit errechnet wird.

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