DC Ladeleistung gering?

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich nun hier angemeldet, weil ich bezüglich meiner DC-Ladeleistung unsicher bin. Vorab: Ich habe den ID.3 Pro erst kürzlich gebraucht erworben, es ist auch mein erstes E-Auto.


    Nun zu meiner Frage: Ich habe bei der DC-Ladung noch kein einziges Mal mehr als 100 kW gesehen. Eigentlich sollten ja im Peak 120 kW drin sein? Sollte ich das abklären lassen, solange ich die Garantie vom Händler habe? Was sagen die Erfahrenen? Mir ist klar, dass ich bei > 20 % SoC nicht 120 kW erwarten kann, aber max 71 kW bei 23 % sind dann doch irgendwie auch mager.


    Danke für eure Hilfe.


    Ladung 1: 23 % -> 51 %, 16 Minuten, max. 71 kW, 14 °C und davor 100 km auf der Bundesstraße gefahren

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    Ladung 2: 38 % -> 62 %, 20 Minuten, max. 50 kW, 10 °C

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    Ladung 3: 18 % -> 80 %, 34 Minuten, max. 99 kW, 14 °C und davor 45 km mit 130 km/h wo es ging auf der Autobahn gefahren

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  • Hallo,
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  • Hey,


    danke für die schnelle Antwort. Das probiere ich mal aus. Kannst du dir auch vielleicht erklären, warum ich einmal bei ~25 % (Ladung 3) mit > 90 kW lade und bei ähnlichen Bedingungen (Ladung 1) mit max. 70 kW lade? Unterscheiden sich die Ladekurven abhängig vom Start SoC bei Ladung?

  • Die hohe Ladeleistung aus dem Prospekt siehst du nur, wenn du mit geringem Ladestand, am besten unter 10%, an die Säule fährst, wie PeterHo schon schrieb. Und das auch nur bei warmem Akku - im Winter kann man da schon mal ziemlich Pech haben.


    Das ist aber gewolltes Verhalten, da ist nichts kaputt. VW fährt eine relativ konservative Akkustrategie und mutet der Batterie nur unter ganz bestimmten Umständen die hohen Ladeströme zu.


    Dafür hält der Akku dann hoffentlich entsprechend lange.


    Unterscheiden sich die Ladekurven abhängig vom Start SoC bei Ladung?

    Ja, genau so ist es. Wenn du mit hohem SoC startest, wirst du niemals eine Ladeleistung sehen, wie sie im Optimalfall (SoC < 10%) erreichbar ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Rekuperator () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Rekuperator mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ladung 1: 23 % -> 51 %, 16 Minuten, max. 71 kW, 14 °C und davor 100 km auf der Bundesstraße gefahren

    Ladung 2: 38 % -> 62 %, 20 Minuten, max. 50 kW, 10 °C

    Ladung 3: 18 % -> 80 %, 34 Minuten, max. 99 kW, 14 °C und davor 45 km mit 130 km/h wo es ging auf der Autobahn gefahren


    Das war m.E. in allen Fällen schlicht die Temperatur des Akkus. Auch bei 130 auf der Autobahn wird der sich bei 14°C Lufttemperatur nicht so weit aufwärmen, dass er im idealen Temperaturbereich ist.


    Ich hab die 130 kW (bzw. sogar kurz über 130 kW) schon gesehen, da waren es aber draußen die ganze Zeit so um die 25°C. Und der SoC muss halt, wie schon berichtet, ebenfalls ziemlich niedrig sein beim Start. Ansonsten kommt man da nicht hin.


    Am Ende ist aber in den meisten Fällen sowieso wichtiger, was du im Durchschnitt von 10 bis 80% für eine Leistung siehst. Die kurzen Spitzen bringen da relativ wenig. Lade also möglichst mal irgendwo von ca. 10 bis 80% und miss dann den Durchschnitt.

  • Was war das denn für ein Lader? 150 kWh Max mit zwei CCS Steckern und es hat auch noch wer geladen? Dann kommen je nach Ladestation nicht mehr als 2x75 kW raus. Fahr mal auf kleiner 10% runter, bei entsprechender Akkutemperatur bekommst du dann auch 145 kW, habe das gleiche Modell.

  • Was war das denn für ein Lader? 150 kWh Max mit zwei CCS Steckern und es hat auch noch wer geladen? Dann kommen je nach Ladestation nicht mehr als 2x75 kW raus. Fahr mal auf kleiner 10% runter, bei entsprechender Akkutemperatur bekommst du dann auch 145 kW, habe das gleiche Modell.

    1) Aral Pulse 300 kW, keiner hat mit geladen

    2) ENBW 300 kW, keiner hat mit geladen

    3) Ionity 300 kW?

  • Deine Werte erscheinen mir auch völlig in Ordnung.


    Geniesse die ruhigen Fahrten und freue Dich auf Pausen bei langen Fahrten - die sind auch gut für die Konzentration zur Weiterfahrt.


    Die Nähe zu unter 10 % wirst Du nach und nach lernen und schätzen.

  • Kleines Praxisbeispiel für meine Langstrecken:


    Ich suche mir einen Lader meiner Wahl (Ionity, Aral pulse, EnBW) in ungefährem Reichweitenende raus und gebe den im Navi als Ziel ein.

    (Ziele gebe ich mit Sortierung 1, 2, 3 usw. im Namen ein)
    Dann sehe ich die Restreichweite und die Entfernung zum Ziel. 100 km vorm Ziel kann ich dann mit dem rechten Fuß dafür sorgen, daß der SoC bei Ladebeginn unter 10 % liegt.


    Vorteil: In der letzten Stunde gewinne ich durch die Geschwindigkeit etwas Zeit und vielleicht wird der Akku dadurch auch wärmer.

    Wenn dann die Ladung aufgrund des niedrigen SoC schneller geht ist das eine WinWin Situation.

    Wenn ich merke, daß ich zuviel Gas gebe und die Reichweite kleiner wird als die Entfernung zum Ziel muss ich halt den Fuss wieder lupfen...

    Das klappt mittlerweile ganz gut, allerdings "plane" ich halt am Rechner selbst und verlasse mich nicht auf die Ladeplanung im Auto. Ich weiß gerne vorher wohin mich die Reise führt - Ladeplanung im Auto nutze ich wenn es spontan länger wird, dann fahre ich aber nicht in Richtung 0 % runter...

  • Ich habe gestern mal testweise DC geladen. Ich brauch dass nicht, da ich nur Kurzstrecke fahre und glücklicherweise immer zuhause ggfs. vom Dach laden kann. Aber gestern war nicht mein Glückstag. Auf der Autobahn ging statt VMax zum Akku heizen nur Stau. An der ersten 2er Ladesäule stand rechts ein ID.7. Der hat volldampf geladen. Ich will links davon anstecken. Dabei mit dem Kabel am Lack gescheuert, ging dann gerade so noch rein zu stecken aber stand unter Spannung. Besser hätte ich auch nicht Parken können - außer natürlich auf dem Dach. Konnte dann den Ladevorgang weder mit der Karte von Maingau starten noch mit der App. Kam immer eine nichtssagende Fehlermeldung. Also weiter zur nächsten Ladesäule. OMG. Gleicher Anbieter. Da stand - natürlich auch schon auf dem besseren Platz ein i3. Der sagte sofort die andere Seite sei defekt. Ich wollte es trotzdem probieren, aber das Kabel war nicht lang genug. Inzwischen war der i3 wech und ein Chinesisches Raumschiff parkte da. Der Herr war dann so freundlich noch mal weg zu fahren, damit ich endlich mal kurz die Ladespeeed testen konnte. Start mit Maingaukarte ging wieder nicht. Mit Maingau-App konnte ich dann starten. Er startete mit 60KW. Das ist echt langsam. Aber egal. Für Autobahn haben wir den Wagen nicht gekauft. Aber so wie ich das gestern erlebt habe ist Laden für Anfänger, Frauen oder technisch nicht afine Menschen nicht tauglich. Inklusice dem Rückwärts einparken zum Laden wird das nix mit dem EAutoBoom.


    xamax mit welcher App / Software etc hast du die wunderschönen Ladekurven erzeugt ?

  • Der 58 kWh Akku ist beim Laden eine Mimose.

    Um hohe Leistungen zu bekommen, musst du den Akku schon auf Werte um 10% runter fahren und es sollte nicht zu kalt sein.


    Das war nach ca. 40 km Landstraßen-Fahrt bei ca. 24°C Außentemperatur, gestartet bei ca. 9%:

    IMG_20220731_185832.jpg


    Und hier noch ein Screenshot von Samstag, nach einer längeren Fahrt mit Landstraße und Autobahn bis 120 km/h


    Screenshot_2024-09-21-17-27-38-40_b64c14ca49cc0622bd5d1880f5067062[1].jpg


    Deine Werte oben sind leider normal, wenn du bei 35 oder 41% ansteckst.

    ID.3 Tech in Gletscherweiß Metallic mit GJR und WP.

    Bestellt: 08.09.20

    Abgeholt in WOB am 23.01.21

    SW 3.2 OTW

  • Ich hatte vor längerem mal ein paar Messungen gemacht, je nach Zelltyp ist die Ladeleistung besser oder schlechter und auch SoC und Temperatur spielen da eine Rolle https://www.elektrologisch.ch/…ieheizung-am-vw-id-4-gtx/

    VW ID.4 GTX (Modelljahr 2022) mit allen Plus-Paketen außer Komfortpaket (kein doppelter Ladeboden und keine 3-Zonen-Klimatisierung).


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  • Ich habe gestern mal testweise DC geladen. Ich brauch dass nicht, da ich nur Kurzstrecke fahre und glücklicherweise immer zuhause ggfs. vom Dach laden kann. Aber gestern war nicht mein Glückstag. Auf der Autobahn ging statt VMax zum Akku heizen nur Stau. An der ersten 2er Ladesäule stand rechts ein ID.7. Der hat volldampf geladen. Ich will links davon anstecken. Dabei mit dem Kabel am Lack gescheuert, ging dann gerade so noch rein zu stecken aber stand unter Spannung. Besser hätte ich auch nicht Parken können - außer natürlich auf dem Dach. Konnte dann den Ladevorgang weder mit der Karte von Maingau starten noch mit der App. Kam immer eine nichtssagende Fehlermeldung. Also weiter zur nächsten Ladesäule. OMG. Gleicher Anbieter. Da stand - natürlich auch schon auf dem besseren Platz ein i3. Der sagte sofort die andere Seite sei defekt. Ich wollte es trotzdem probieren, aber das Kabel war nicht lang genug. Inzwischen war der i3 wech und ein Chinesisches Raumschiff parkte da. Der Herr war dann so freundlich noch mal weg zu fahren, damit ich endlich mal kurz die Ladespeeed testen konnte. Start mit Maingaukarte ging wieder nicht. Mit Maingau-App konnte ich dann starten. Er startete mit 60KW. Das ist echt langsam. Aber egal. Für Autobahn haben wir den Wagen nicht gekauft. Aber so wie ich das gestern erlebt habe ist Laden für Anfänger, Frauen oder technisch nicht afine Menschen nicht tauglich. Inklusice dem Rückwärts einparken zum Laden wird das nix mit dem EAutoBoom.


    xamax mit welcher App / Software etc hast du die wunderschönen Ladekurven erzeugt ?

    Heißt Tronity.

  • Aber so wie ich das gestern erlebt habe ist Laden für Anfänger, Frauen oder technisch nicht afine Menschen nicht tauglich. Inklusice dem Rückwärts einparken zum Laden wird das nix mit dem EAutoBoom.

    Als ich vor 2 Jahren Anfänger war habe ich mich vorher hier im Forum ein wenig damit beschäftigt und dann


    1.) unter 20 % SoC geladen, weil es vorher wohl sehr langsam sein soll

    2.) HPC von ARALpulse, Ionity und auch mal EnBW genutzt (Bis heute war ich nur ein- oder zweimal bei einem anderen HPC - mir reichen die Marktführer)

    3.) Elli WeCharge bei Übergabe des Fahrzeugs aktiviert und eine EnBW-Karte über meinen Versicherungsmann als Plan B in der Tasche.
    Mit einer App habe ich noch nie geladen.


    Ja es kann sein, daß ich damit ein paar Euros mehr ausgebe als wenn ich z.B. 10 Karten und Apps hätte und vorher noch recherchiere wo es gerade Bananen ähem gute Preise gibt - aber in der gesparten Zeit verdiene ich die die paar Euros und lebe wesentlich entspannter dabei.

  • Ich bedauere nur, dass die bordeigene Navigation nicht immer die Prioritäten der von mir eingestellten bevorzugten Ladeanbieter (in meinem Fall Aral Pulse, EnBW, EWE Go, Shell Recharge und Ionity). Bei einer Streckenplanung bekomme ich meistens andere Anbieter angezeigt, die ich eigentlich nicht haben will.


    Aber dank der unterschiedlichen Apps auf meinem Smartphone kann ich noch meine „Lieblingsanbieter“ in der noch vertretbaren Reichweite ausfindig machen.


    Nervig ist es schon, aber damit kann ich (noch) gut leben. Ich hoffe auf weitere Entwicklung der bordeigenen Navigation.

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