Wasserstoff ja oder nein, wo kann H2 Sinn machen?

  • .... Bis du die Infrastruktur für eine Wasserstofftankstelle errichtet hast, hast du schon längst mehrere CCS-Anschlüsse bauen können.

    Wie kommst zu so einer Aussage?

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Hallo,
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  • Wie kommst zu so einer Aussage?

    Weil es Strom für eine etwaige Tankstelle dort ja so oder so geben müsste, genau so für die Erhaltung des Wasserstofftanks. Dann kannst du auch gleich effizient den Strom dort direkt ins Auto packen, anstatt ihn erst in Wasserstoff umzuwandeln, zur Tankstelle zu transportieren und dann ins Auto zu füllen um daraus dann wieder Strom für den Antrieb zu produzieren.

  • Ich versuche mal einen Vergleich. Ein Einfamilienhaus ist an das Stromnetz angeschlossen. Eine 300KW Ladesäule wird man sich aber nicht in die Einfahrt stellen können. Bzw. stellen schon, aber nicht nutzen. Da fehlen dann einfach "ein paar" Ampere.

    Und der Betrieb einer Tankstelle benötigt halt auch "ein paar" Ampere weniger als eine(!) Ladesäule

  • stellen schon, aber nicht nutzen. Da fehlen dann einfach "ein paar" Ampere.

    Und der Betrieb einer Tankstelle benötigt halt auch "ein paar" Ampere weniger als eine(!) Ladesäule

    Falsch.

    Es gibt mittlerweile Hpc mit Accu.

    Der lädt langsam auf und kann dann dein Auto schnell laden.

    War hier schon Thema.

    :)

    :!: Bei allen Posts immer an die Compliance Regeln deines Arbeitgebers denken :!:

  • Falsch.

    Es gibt mittlerweile Hpc mit Accu.

    Richtig, denn:


    Weil es Strom für eine etwaige Tankstelle dort ja so oder so geben müsste, genau so für die Erhaltung des Wasserstofftanks. Dann kannst du auch gleich effizient den Strom dort direkt ins Auto packen

    Da ist die Rede von "Strom ist eh da, also kann man ihn auch direkt tanken". Nicht von irgendwelchen Akkus.


    Und wer bezahlt die ganze Akkuchose? Wie viel soll so eine Tankstelle kosten? Um mit 300kw zu Laden, und das nicht nur 1x innerhalb einer bestimmten Zeit, bräuchte man einen 4000kwh Pufferspeicher. Und es sollte ja auch mehr als ein Auto laden können. Von Bussen und LKW sprechen wir hier noch gar nicht.

  • Holzvergaser!

    Ne im Ernst, 800 km von Siedlung zu Siedlung und nur eine vereinsamte Raststätte auf dem Weg?

    Wie oft gibts denn das?

    Und für so seltene Szenarien willst Du eine ganze Industrie von H2-Auto-Produzenten und H2-LKW-Produzenten aufrechterhalten?

    Wer soll das bezahlen?


    Andererseits mal überlegt:

    So eine "vereinsamte Raststätte" im kanadischen oder australischen Outback hat auch Strom und hängt dann immer an einer Mittelspannungsleitung 10-30 kV, die parallel zur Straße läuft.

    Nun die Frage:

    Was ist günstiger:

    1. falls die vorhandene Leitung im Tagesprofil außerhalb der Spitzenzeiten noch genug Kapazität frei hat, einen Batteriespeicher an die Raststätte stellen, und vielleicht mit ein paar kW an PV-Leistung (die ist ja inzwischen saubillig) verstärken, falls die freien Leitungskapazitäten nicht ganz reichen
    2. diese vorhandene Leitung aufzurüsten (falls nötig) und z.B. 3 zusätzliche Kabel dranhängen oder vielleicht die Isolatoren oder gar die Masten tauschen und die Spannung von 10 kV auf 30 kV erhöhen
    3. falls diese vorhandene Leitung grad für die Kompressoren der Wasserstofftanke reicht, eine teuere Wasserstofftanke bauen, und regelmäßig H2-Drucktanklaster hinschicken, und den im Vergleich zum direkt gelieferten Strom teureren grünen Wasserstoff dann dauerhaft subventionieren?

    Ich denke, die Kosten auf 10 Jahre Nutzung gerechnet nehmen von 1 nach 3 zu ... das ist für mich offensichtlich.

    September 2021 bis März 2022 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

    3 Mal editiert, zuletzt von Elektroniker ()

  • Ne im Ernst, so eine vereinsamte Raststätte hängt dann immer an einer Mittelspannungsleitung 10-30 kV, die parallel zur Straße läuft.

    Kennst du die elektrische Infrastruktur in den Staaten oder Kanadas Norden? Ist zwar schon ein paar Jahre her, aber der Ausbau war nicht überall so gut, so wie man es sich bei uns vorstellt. ;)


    Eine Raststätte wurde z.B. mit einem Diesel-Aggregat versorgt und von einer Person betrieben. Entfernung zur nächsten City ca. 200 Meilen.

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  • Kennst du die elektrische Infrastruktur in den Staaten oder Kanadas Norden? Ist zwar schon ein paar Jahre her, aber der Ausbau war nicht überall so gut, so wie man es sich bei uns vorstellt. ;)


    Eine Raststätte wurde z.B. mit einem Diesel-Aggregat versorgt und von einer Person betrieben. Entfernung zur nächsten City ca. 200 Meilen.

    Bleibt die Frage:

    Und für so seltene Szenarien willst Du eine ganze Industrie von H2-Auto-Produzenten und H2-LKW-Produzenten hochziehen und aufrechterhalten?

    Wer soll das bezahlen?


    Übrigens:

    Eine 3p-Freiluft-Leitung mit drei 12mm dicken Aluseilen (es gibt auch dickere) kann bei 30 kV etwa 20 MW übertragen.

    Auf einfachen Holzmasten neben der Straße verlegt, ist das gar nicht so teuer.

    Damit kann man direkt ohne Batteriepuffer 30 x 300kW-HPC plus 10 x 1MW-LKW-HPC und die Raststätte versorgen.

    Wenn die Stromnachfrage wegen der Autos und LKWs da ist (und nicht nur mickrige 30 kW für die Raststätte), baut Dir der kanadische Stromversorger die Leitung gerne hin.

    September 2021 bis März 2022 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

  • Ein Windrad bauen mit Batteriespeicher und Hypercharger.

    Ist mir Sicherheit billiger als ne Wasserstofftankstelle die permanent beliefert werden muss.

    Im übrigen braucht auch die Wasserstofftankstelle Strom.

    Was dauert eigentlich länger eine Wasserstofftankstelle zu bauen oder ein Windrad?

  • Die Tankstellen wird es aufgrund der LKW und Bussen eh geben.

    Welche Tankstelle?

    H2 spielt im LKW-Bereich keine Rolle. Zumindest nicht in Europa.

    H2 hat im LKW mit Beschränkungen was die Längendimensionen angeht keinen Vorteil gegenüber einem Batterieelektrischen LKW

  • Richtig, denn:


    Da ist die Rede von "Strom ist eh da, also kann man ihn auch direkt tanken". Nicht von irgendwelchen Akkus.


    Und wer bezahlt die ganze Akkuchose? Wie viel soll so eine Tankstelle kosten? Um mit 300kw zu Laden, und das nicht nur 1x innerhalb einer bestimmten Zeit, bräuchte man einen 4000kwh Pufferspeicher. Und es sollte ja auch mehr als ein Auto laden können. Von Bussen und LKW sprechen wir hier noch gar nicht.

    Nur mal zum Vergleich, Strom aus einer PV-Anlage inkl Speicher liegt bei etwa 10 Cent pro kWh.

    Ein E-LKW benötigt etwa 120kWh/100km.

    Ein vergleichbarer Diesel-LKW ca 25 Liter Diesel.

    Ein vergleichbarer H2-Truck wohlwollende 8kg Wasserstoff.

    Aktuell bekommt man als Spediteur den Diesel für etwa 1,30€( eher niedriger).

    Das kg Wasserstoff kostet aktuell 15,75€. (Und wir reden im Moment noch nicht von grünem Wasserstoff).

    Heißt der Diesel kostet etwa 32,5€ auf 100km.

    Der H2-Truck kostet 126€ auf 100km.

    Theoretisch könnte der Tankstellenbetreiber also seinen Strom für 1€/kWh an den Spediteur verkaufen und dieser würde immernoch günstiger fahren als mit dem H2-Truck. Wesentlich günstiger sogar, da ein H2-Truck ungefähr Faktor 2-3 teurer ist als ein E-Truck.

    Warum also sollte der Tankstellenbetreiber im Outback auf H2 setzen, anstatt auf eine eigene autarke Stromerzeugung zum Laden von E-LKWs?

    Selbst wenn er den Strom zu fairen 30 Cent/kWh verkauft, verdient er noch mehr als mit der H2-Tankstelle.

    1. falls diese vorhandene Leitung grad für die Kompressoren der Wasserstofftanke reicht, eine teuere Wasserstofftanke bauen, und regelmäßig H2-Drucktanklaster hinschicken, und den im Vergleich zum direkt gelieferten Strom teureren grünen Wasserstoff dann dauerhaft subventionieren?

    Das witzige dabei ist ja, damit das mit der Belieferung funktioniert muss in der 400km entfernten Siedlung auch die „Zapfanlage“ für den Tankwagen stehen. Denn der Tankwagen wird ja wahrscheinlich auch mit H2 fahren und aktuell haben H2-Trucks auch nur eine Reichweite von Max 800-1000km.

    Oder der Tankwagen muss nach der Befüllung der H2-Tankstelle diese erstmal selbst benutzten. 😉


    Umso mehr man darüber nachdenkt umso mehr wird einem eigentlich klar, dass Strom auch in diesem Anwendungsfall viel besser funktioniert als Wasserstoff.

  • Und für so seltene Szenarien willst Du eine ganze Industrie von H2-Auto-Produzenten und H2-LKW-Produzenten hochziehen und aufrechterhalten?

    Ich will gar nichts.


    Es war ein mögliches Argument/Szenario, warum BMW und Toyota auf die Weiterentwicklung und Einführung eines Wasserstoff-Autos setzen, da außerhalb von Europa auch ein nicht unerheblicher Markt existiert.

    Marktanteile: in Europa ca. 1/3, China 1/3, USA und der Rest der Welt 1/3


    Aus meiner Sicht gibt es in Europa für H2 PKW keinen Markt.

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

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