Laden an 230-V-Steckdose: geringe und variable Ladeleistung

  • Ich habe den neuen ID.7 testweise mal an einer 230-V-Steckdose in der eigenen Garage laden lassen. Gestern lag die im Display angezeigte Ladeleistung zunächst nur bei 0,6 kW, später bei 0,8 bis 1,0 kW. (Die Anzeige sprang ständig zwischen 0,8 und 1,0 - zeigte nie 0,9.) Ich brach das dann nach 3 Stunden ab.

    Heute dagegen waren es gleich ca. 1,7 kW. Einziger Unterschied von meiner Seite: Anders als gestern habe ich zuerst das Ladegerät an die Steckdose gegeben und dann ans Auto angeschlossen (gestern umgekehrt). Spielt das wohl eine Rolle?

    An sich hätte ich bei 16 A mehr erwartet - rund 230 V * 16 A = 3,7 kW oder ein bisschen weniger.


    Die reduzierte AC-Ladeleistung ist nicht aktiviert.


    Wonach genau entscheidet das Teil über die Ladeleistung? Vielleicht misst es den Spannungsabfall der Steckdose bei Belastung?

    Übrigens merke ich beim Einstecken des Ladesteckers am Fahrzeug kein Einrasten.

  • Hallo,
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  • Das 230V Schuko Laden ist ohne Adapter =Ladeziegel gar nicht möglich. Der von VW ist auf 10A limitiert.

    RolandG 8)

  • In der Tat enthält das Kabel einen "Ladeziegel". Ich weiß nicht genau, was der tut.


    10 A ergäben immer noch 2,3 kW - davon bin ich weit entfernt.

  • Übrigens merke ich beim Einstecken des Ladesteckers am Fahrzeug kein Einrasten.

    Das Fahrzeug hat im Notlademodus (1 kW) geladen. Offensichtlich hat das Fahrzeug ein Problem mit der Typ2-Verkabelung (CP oder PP) detektiert.

    Ansonsten ist die Mindestladeleistung immer auf mindestens 6A pro Phase limitiert, also 1,4 kW.


    In Deutschland sind als Dauerbelastung für Schuko nur 10A zulässig, deshalb ist der VW-Ladeziegel auf diesen Wert begrenzt. 16A sind laut Schuko-Standard für kurzzeitige Belastung erlaubt.

  • Schukodosen vertragen nicht dauerhaft 3,7kW. Da man als Ladegeräthersteller nicht weiss, in welche Steckdosen das Ladegerät eingesteckt wird erlaubt man nur eine geringere LadeLeistung von 2,2kW(10A)
    Das Problem ist halt, dass das Ladegerät auch in eine alte Aussensteckdose eingesteckt werden kann, und die vergammelten Kontakte haben einen höheren Übergangswiderstand, an dem mehr Leistung abfällt und damit die Dose heiss wird und Schmilzt. Gibt genug Bilder im Netz von geschmolzenen Steckdosen.

    Neue halten das Aus, aber mit der Zeit lutschen die aus und dann halt nicht mehr.
    Als Gerätehersteller weisst du nicht, in was für eine Steckdose dein gerät eingesteckt wird und daher bleibst du konservativ. Praktisch alle Geräte, die du heute kaufen kannst, hören bei 2200W auf. Wäre natürlich toll, wenn ein Wasserkocher 3,7kW statt der üblichen 2,2kW hätte, das Wasser wäre 50% schneller heiss, aber das Risiko geht selbst für die kurze Zeit der Wassererhitzung keiner ein. 15h am Stück 3,7kW ziehen ist eine Hausnummer, die etliche ausgelutschte und alte Steckdosen gekillt hat.

    Daher hat der VW-Ladezeigel max 10A/2,2kW. Und das ist halt nicht viel. Wenn du im Wagen sitzt und den an hast, ziehen die System des Autos mindestens 300W-1000W, wenn du Klima anhast, gern mehr. Das geht dann natürlich von den 2,2kW max ab und sind ein fetter Anteil der Leistung.

    Und das ist auch ein Grund für die schlechte Effizienz mit Verlusten von fast 20%. Du Steckst 2,2kW rein, aber das Auto zieht davon, selbst abgeschlossen und alles aus, nicht wie du gemessen hast drinsitzend und alles an, 300W. bleiben 1,9kW, Geh doch mal auf die Fahrzeugdatenseite oder Carscanner und schau dir an, was das Fahrzeug im Stand idle zieht. Beim ID.3 sind das mindestens 300W. Mit Lüftung an entsprechend mehr.

    Wenn der Wagen aus und Abgeschlossen ist sollten etwa 1,9kW stabil in den Akku gehen.
    Mit Wallbox und 11kW hast du eine Effizienz von 8,5%, weil die Standbyleistung beim Laden halt als Anteil viel kleiner ist.


    Lidl verkauft ein Ladegerät 3,7kW mit 16A für Schuko. Das hat einen Temperatursensor im Stecker, sodass in der Theorie das Ladegerät erkennt, wenn eine alte Steckdose zu heiss wird, weil die 16A halt nichtmahr aushält wegen ausgelutschter Kontakte.

    Ich habe allerdings schon ein Testvideo auf Youtube gesehen, bei dem der Youtuber ein Verlängerungskabel benutzt hat und dieses in eine alte, wetterbelastete Aussensteckdose gesteckt hat und das Ladegerät nur dias Verlängerungskabel misst und die viellieht schon regenkorrodierte Aussensteckdose unbemerkt Feuer legen kann.

    Der Temperatursensor im Stecker kann auch nicht messen, wenn die Zuleitung zur Steckdose vergammelt sind und die Verbinder am Ende sind und heiss werden.

    Es ist einfach überhaupt keien gute Idee, mehr als 10A Dauer aus der Steckdose zu ziehen.
    Es gibt extra Steckdosen für E-Autolader, die 16A besser abkönnen. Das hilft aber nicht gegen vergammelte Leitungen.

    ID.3 Move 58kWh 5/2024 und extrem zufrieden.

    V 3.7

  • Wenn der Wagen aus und Abgeschlossen ist sollten etwa 1,9kW stabil in den Akku gehen.

    Genau so war das bei meinem ID.3 und jetzt auch beim ID.5. In der Tiefgarage liegt halt nur ein neu verlegtes Kabel mit neuer 230 Volt Steckdose, für eine Wallbox waren die Hürden in der Eigentümergemeinschaft zu hoch und zu teuer. Ich nutze es nicht immer, aber als gelegentliche Lademöglichkeit ist es mir trotz der hohen Ladeverluste auch recht.

  • Das Fahrzeug hat im Notlademodus (1 kW) geladen. Offensichtlich hat das Fahrzeug ein Problem mit der Typ2-Verkabelung (CP oder PP) detektiert.

    Ansonsten ist die Mindestladeleistung immer auf mindestens 6A pro Phase limitiert, also 1,4 kW.


    In Deutschland sind als Dauerbelastung für Schuko nur 10A zulässig, deshalb ist der VW-Ladeziegel auf diesen Wert begrenzt. 16A sind laut Schuko-Standard für kurzzeitige Belastung erlaubt.

    Das ist die hilfreichste Antwort!

    September 2021 bis März 2022 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

  • In Deutschland sind als Dauerbelastung für Schuko nur 10A zulässig, deshalb ist der VW-Ladeziegel auf diesen Wert begrenzt.

    In Deutschland wird die Last des Schuko nicht begrenzt. Nur im Datenblatt des Dosen- und Steckerherstellers.
    Der Ladeziegel meines 2. Wagens lässt sich von 6 - 12 A Einstellen (ebenso wie im Wagen = Kona).

    12 A sind als bei entsprechender Verkabelung kein Problem.

    Typ: ID.3 Pro Performance "tech" 209*10Exp6 kg*m²/s² mit Fahrradträger, 18 Zoll Stahlfelgen (Sommer und Winter), Wärmepumpe, abgeholt 23.12.20

    Farbe: Makena-Türkis Metallic
    Softwarestand: 0783; 30.03.21: 0792; 22.09.21: ID 2.3 26.08.2022: 0912 07.07.2023: 3.2

    VW Äpp auf div. Androids


    ID. Charger Connect (seit 30.12.20 läuft leise und ohne Probleme über LTE im Netz, seit 19.12.21 auf ID Charger Pro gepimpt)

    Solaranlage seit Juli 2024: 12 kW peak südost/nordwest 7 kWh Speicher.

  • Ich habe heute die Stromaufnahme an der Steckdose gemessen und 2245 W erhalten. Das entspricht tatsächlich in etwa den angegebenen 10 A. Das Fahrzeug zeigt wieder nur ca. 1,7 kW an - wahrscheinlich nach Abzug des eigenen Verbrauchs. Wie hoch dieser ist, wenn ich das Auto zumache und verriegle, womit das Display ausgeht, weiß ich natürlich nicht, aber vermutlich ist es wesentlich weniger. Vermutlich bekommt man also schon gut 2 kW in die Batterie.


    Also könnte man in 5 Stunden Besuch bei Freunden damit schon mal 10 kWh bekommen - immerhin besser als bei einer AC-Säule mit 11 kW eine Stunde zu warten, wenn keine DC-Säule gefunden wird.

  • Ich hatte mal vor einiger Zeit mit ODB11 die Lade-/Entlade-Zähler des Fahrzeugs ud den Zähler der Wallbox in verschiedenen Konstellationen getestet und ausgelesen.


    Als Ergebnis kann man grob sagen, es gibt beim AC -Laden einen festen Wandlungsverlust und eine zeitabhängige Komponente.

    Nach meinen Vergleichen beträgt der Wandlungsverlust 8,5% zuzüglich 0,12 kWh.


    Effizienz beim Laden - VW ID Forum

    PV-Anlage 6,09 kWp Süd, DC-Speicher 5,1 kW/h, OpenWB 2.0 mit Überschussladen

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