Seit dem 6.6.2024 dürfen wir nun einen ID3 mit dem 58 kw/h-Akku / Softwarestand seit Beginn 3.7 fahren. Den Akku habe ich für mich gewählt, da die Hauptwege zur Arbeit und im Alltag im Radius von 20-30 km liegen. Da dies unser erstes Elektroauto ist hatten wir auch keine Referenzwerte und irgendwie muss man ja starten, wenn man an dem Antriebskonzept interessiert ist.
So ging es dann am 20.07. los in Richtung Normandie für 7 Nächte. Mit an Bord waren meine Lebensgefährtin und meine beiden Kinder (13 und 5 Jahre alt).
Schon die Reiseplanung war von uns so angedacht, dass wir alles in Taschen und Rucksäcke verstauen um den Kofferraum möglichst flexibel packen können. Natürlich durften auch eine Strandmuschel und der Opti-Grill für den Campingplatz nicht fehlen. (Gebucht war ein Mobilhome vor Ort). So war ich dann am Ende überrascht, dass ich die Hutablage ganz normal nutzen konnte und der ID nicht bis unter die Decke gefüllt war. Im Innenraum wurden noch ein paar Decken und Getränke und Essen für die Fahrt verstaut. So konnten alle relativ bequem Sitzen.
Als Ladekartenanbieter waren wir mit diversen Karten ausgestattet (EnbW für den Alltag, Ionity haben wir uns für den Urlaub einen Monat einen Pass gebucht, Chargemap für Frankreich, und diverse andere die jedoch unbenutzt für den Urlaub blieben)
Gestartet sind wir im Emsland, über die Niederlande, Belgien, und dann schlussendlich Frankreich.
Über die Reiseplanung an sich wollte ich mir vorab als E-Auto-Neuling keine großen Gedanken machen, da die VW-Navigation das ja im Grundsatz für mich übernimmt. Später wurden wir dann eines Besseren belehrt. Reiseziel eingegeben, Akku mit 100% am Abend vorher noch geladen, und los geht's. Schon nach der Eingabe schauten wir uns die Ladeplanung an, die im System auf Ionity beschränkt wurde, und siehe da, es waren diverse andere Ladeanbieter in der Planung mit berücksichtigt. So entschieden wir uns die Planung über die Ionity App parallel auf dem Handy zu nutzen. Was auch immer wieder geholfen hat, da noch nicht alle Ladeparks im Navigationssystem angezeigt wurden.
Der Weg lief bis auf Kleinigkeiten echt sehr entspannt. So gab es bis zum letzten Ladestopp kaum Probleme. Bei Ionity ist es wichtig für Neulinge erst einmal in der App bis zur vollständigen Bezahlung und Freigabe in der App durchzuklicken bevor man den Ladestecker einsteckt. So umgeht man dass man erst einmal 40€ pro Versuch der Kreditkarte blockt, was sonst schnell mal zu finanziellen Hindernissen führen könnte. Die Rechnungen allerdings werden schnell von Ionity angepasst. So waren diese meist nach 30 Minuten bis 2 Stunden nach Ladung korrigiert und dementsprechend auf der Kreditkarte wieder freigegeben.
In Bonneville (Frankreich) angekommen, was für uns der letzte Ladestopp vor dem Ziel sein sollte, mussten wir uns direkt auf einen längeren Aufenthalt einstellen, da von den 6 Ladesäulen nur eine 50er und ein Schnellader funktionierte. So hieß es dann, sich einreihen, mit anderen wartenden Fahrern einigen, Diskutieren mit manchen uneinsichtigen Fahrern. Nach gut zwei Stunden konnten wir dann endlich mit 8% Restakku einstöppseln um den Akku noch ein letztes mal zu Laden. Zu guter Letzt sind wir dann nach 16 Stunden für 1100 km mit allen Pausen und Staus am Ziel angekommen. Die verbauten ErgoActive Sitze in meinem ID haben Ihren Dienst sehr gut erfüllt, und so konnten alle Insassen doch relativ entspannt am Ziel ankommen. Auch der ACC-Tempomat mit Stauhilfe war für mich sehr hilfreich, da er bei Stopp and go alles selbständig regelt und ich die Füße bequem an der Seite liegen lassen konnte.
Vor Ort sind wir auch relativ viel unterwegs gewesen, und konnten vor Ort diverse Ladesäulen testen. Leider werden auch dort im Navi schon Säulen angezeigt, die noch gar nicht aktiv waren. Bei manchen mussten wir zum entriegeln dann das Auto erst einmal zu- und wieder aufschließen um den Ladestecker entnehmen zu können.
Die Rückfahrt war im Grunde ähnlich, nur dass wir nicht ganz so lange Wartezeiten an den Ladesäulen hatten.
Fazit: die Reise war insgesamt sehr entspannt mit dem E-Auto, eine „Reichweitenangst“ hat sich in uns nicht einmal aufgetan und gibt es wohl nur in den Köpfen der E-Auto Gegner und die die es nicht besser wissen. /in die Normandie geht es für uns allerdings nicht so schnell wieder da wir 5 Regentage und 2 durchwachsene Tage hatten und die Ecke uns nicht so zugesagt hat