Fernreise (4300km durch Italien)

Menschen, die ständig verstört und empört sind, haben eine tolle Zukunft als Politiker vor sich

Ich werde mir nie wieder einen Verbrenner zulegen, kann dennoch verstehen, dass es Vorteile bringt einen zu fahren. Bin da völlig entspannt.

Dies ist ein Reisebericht von jemandem, der seine Entscheidung bereits getroffen hat

.

Kritik am E-Auto im Allgemeinen oder an VW im Speziellen passt in die Threads zur Elektromobilität oder zu den leider zahlreichen Fehlern/Problemen. Und das hat nichts mit Fanboy-Getue zu tun, sondern mit Beim-Thema-Bleiben und mit Respekt gegenüber dem TE. Ansonsten steht nämlich überall immer wieder „aber die Reichweite (v.a. im Winter)“ und „aber die Ladeinfrastruktur“ und „aber das Ladegebührenchaos“ und „aber viel zu teuer im Vergleich“ und „OTA geht nicht“ und „unter Bedingung XYZ ist ein Verbrenner aber so viel besser“ etc. pp. Dann können wir gleich alle Threads zusammenwerfen.

Hierher gehören

• Dank für den Bericht
• Dank für Dinge, die man für eigene Reisen lernen konnte
• Tipps, wie man eventuelle negative Erlebnisse beim nächsten Mal vermeiden/abmildern kann
• Tipps zu weiteren lohnenswerten Zielen/Aktivitäten vor Ort

Ist doch eigentlich ganz einfach 🙂

Vielen Dank, xxlutz7 für's teilen, ich finde Langstreckenberichte immer spannend, was wo wie gut geht. Werde dieses Jahr Korsika bereisen, also auch die erste Fährerfahrung machen (Diebstahlwarnanlage aussschalten nicht vergessen weiß ich schon.. :-))

Auch dass die schottischen Freunde in Sachen Ladeinfrastruktur vergleichsweise dünn aufgestellt sind ist interessant, da haben sie wohl noch Nachholbedarf. Hab's mir aufgrund des Beitrages von foo mal auf ChargeFinder angeschaut (siehe Bild unten): es scheint durchaus Ladestationen zu geben, wenn auch meistens nur bis 50 kW. In den ländlichsten Tiefen der Highlands im Landesinneren wird's dann offenbar recht dünn, einen Trip ganz ausschließlich durchs Landesinnere würd ich vlt. ich auch nicht machen mit einem BEV., andererseits erscheint mir das dann aber auch durchaus unter der Rubrik untypisch zu laufen..... an der Küste entlang mit dem 80 KW Akku (350- 400 km Reichweite) mit Ausfllügen ins Landesinnere sieht's für mich machbar aus, aber natürlich abhängig davon, wie man seinen Trip gestalten will und einer vorab Ladeplanung. Hinsichtlich Ladedauer und Tankdauer hat ein BEVs naturgemäß den zeitlichen Nachteil ggü. ICE, das dürfte ja jedem klar sein... 2-3 min für ICE anzusetzen, würde ich jetzt aber als den "optimalsten" Wert und nicht den Standardwert ansehen (ich fahr auch Diesel als 2. Wagen, auch da steht ich manchmal bis der Kollege vor mir endlich mal vorwärts fährt und die frei Säule verfügbar wird oder die Schlange im beim Bezahlen im Shop überwunden ist.).

Ich gebe aber auch zu, dass ich inzwischen sehr entspannt was die Reisezeit angeht, mag an meinem Alter liegen (50+), wohl eher am BEV...

früher war ich der Typ : Morgens um 2 Uhr losfahren Richtung Toskana, um vor allen anderen auf möglichst wenig befahrener Autobahn möglichst ohne Stau mit 30 min Pause nach 8,5h in Weltrekordzeit anzukommen. Darüber habe ich damals gefreut. Heute freue ich mich auf die Kaffee- snackpause nach 3h/300km mit der Familie an einer Ladestation, die ich mir in der Vorabplanung zurechtgelegt habe und im Stau (den man eh kaum mehr vermeiden kann) fährt der ID dank ACC fast von alleine.... )

Der ID hat diesbezüglich bei mir den Schalter umgelegt, zum Positiven sagt meine Frau

In diesem Sinne, danke für Eure Berichte!

Korsika Bericht folgt Ende September....

Bildschirmfoto 2024-08-01 um 12.14.47.jpg

Die Schotten könnten es den Touristen hier recht einfach machen: Es gibt viele Orte, die stark frequentiert sind, wie z.B. diverse Castles. Leider habe ich an keinem von denen einen Ladepunkt gesehen und auch an den sonstigen "Attraktionen" nicht. Da wäre es dann nämlich auch egal, wenn man nur die üblichen 50KWh hat, denn da ist man ja eh meist etwas länger und "nimmt den Strom dann halt mit". Andererseits verstehe ich auch, dass damit der Bevölkerung in SCO eher wenig geholfen ist und man vermutlich die Priorität darauf legt und die Ladestationen nach deren Bedürfnissen anordnet. Cool wäre z.B. auch eine Lademöglichkeit direkt im Zug des Eurotunnels. Es gibt zwar am "Bahnhof" direkt viele Ladepunkte, aber ich bin jetzt halt nicht derjenige, der sich da gerne einfach so aufhält und wartet. Im Zug wiederum sitzt man eh nur rum und starrt Löcher in die Luft. Bei der Fähre brauchen wir hier ja nicht anzusetzen, dank der 40% Thematik

xxlutz7 Was mir in BE und NL noch aufgefallen ist: Im Gegensatz zu DE waren hier einige Ladestationen überdacht. Wie war das in IT?

Zitat von foo

... Bei der Fähre brauchen wir hier ja nicht anzusetzen, dank der 40% Thematik

Es gibt tatsächlich Fähren mit Ladestationen (z.B. TT-Line) die sind aber leider mindestens genauso selten, wie die seltsame 40% Regel der griechischen Reedereien...

Zitat von foo

Hast du auch genau gelesen, was ich geschrieben habe? Und wieso sollte ich nicht ehrlich sein? Ich jedenfalls male mir meine Welt nicht schön sondern weiß schon ganz genau wo ich welchen Kompromiss eingehe. Wer behauptet, dass ein solcher Trip (wir reden hier nicht von einer Urlaubsfahrt von 700km mit 2 Wochen vor Ort Aufenthalt und 700km Rückwärts) mit einem Verbrenner nicht entspannter ist, macht sich einfach selbst was vor.

Ich sehe das (leider) - noch - genauso.

Und dabei bin ich überzeugter E-Fahrer und finde die Alltagsfahrten in meinem ID.4 absolut Top.

Lange Urlaubsfahrten zur Urlaubszeit sind aber leider etwas anderes.

Ich bin sicher, dass die Technik (bessere Ladetechnik (Stichwort 800V) im Fahrzeug und damit schnelleres Laden am Schnelllader, mehr und stärkere Schnelllader) über die Zeit hier Abhilfe schaffen werden.

Stand jetzt aber - mit einem ID.4 der zudem keine Vorkonditionierung kann - fahre ich mit unserem Zweitwagen - Verbrenner - in den diesjährigen Sommerurlaub.

Uns reichen einfach unsere bisherigen Erfahrungen auf längeren Urlaubsstrecken.

Trotzdem aber vielen Dank für den super dokumentierten Reisebericht, den ich mit Interesse gelesen habe!

fish-at-net

Gleiches Szenario hatten wir letztes Jahr mit dem ID.4 - hat so gut geklappt und Korsika uns so gut gefallen, dass wir es dieses Jahr wiederholen. Morgen geht's los

Hast dich ja sicher schon schlau gemacht, aber zur Sicherheit: Für die Insel kann ich auf jeden Fall die e-Motum App empfehlen, da deren Ladesäulen sonst nirgends auftauchen.

Driveco hatte ich auch installiert, weil wir damit vor der Rückfahrt in Bastia im Parkhaus günstig (glaube es waren 5€ für den Ladevorgang) laden wollten. Konnte vor Ort aber meine Kreditkarte nicht in der App hinterlegen. Das hat erst nach der Rückkehr geklappt, also dieses Mal bin ich vorbereitet

(Sorry fürs Off topic)

Zitat von Fridolin12

Lange Urlaubsfahrten zur Urlaubszeit sind aber leider etwas anderes.

Man muss das ganz anders angehen.

Die Heidi ist ein Familienmitglied, das auch ab und zu Durst hat und über einen Schlauch etwas Saft nuckeln will.

Als fürsorglicher Familienmensch kümmert man sich drum und plant das bei der Urlaubsreise schon von Anfang an mit ein.

Dann ist alles gut und alle sind zufrieden und der Urlaub macht allen Spaß.

Immerhin quengelt Heidi nicht, und pinkeln will sie auch nicht ... da gibts ganz andere Familienmitglieder, die da viel nerviger sind ...

Zitat von HesseID4

fish-at-net

Gleiches Szenario hatten wir letztes Jahr mit dem ID.4 - hat so gut geklappt und Korsika uns so gut gefallen, dass wir es dieses Jahr wiederholen. Morgen geht's los

Hast dich ja sicher schon schlau gemacht, aber zur Sicherheit: Für die Insel kann ich auf jeden Fall die e-Motum App empfehlen, da deren Ladesäulen sonst nirgends auftauchen.

Driveco hatte ich auch installiert, weil wir damit vor der Rückfahrt in Bastia im Parkhaus günstig (glaube es waren 5€ für den Ladevorgang) laden wollten. Konnte vor Ort aber meine Kreditkarte nicht in der App hinterlegen. Das hat erst nach der Rückkehr geklappt, also dieses Mal bin ich vorbereitet

(Sorry fürs Off topic

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Ein Traum, da gratulier ich aber und wünsche eine entspannte und tolle Reise.

Und ja, e-Motum inkl. Account & Co habe ich mir zugelegt, auch dank der Info aus versch. Foren.... sollte also kein problem werden... Danke für den Tip mit Driveco, das probier ich aus, wieder was gelernt

Hänge mich jetzt x auch noch mal hier dran, denn ich habe jetzt 5000km im 58kwh ID.3 durch Europa hinter mir. IONITY passport power under eine Tesla membership haben mich von England über Paris, Garmisch, Berchtesgaden, Wien, Budapest, Wörthersee, Bergamo, Turin, Vichy und St. Malo wieder zurück gebracht. (Einmal habe ich kalte Füße bekommen und bei Shell zwischengeladen und drei mal bei IEcharge die 25c ausgenutzt). Meine Ladeplanung war größtenteils „manuell“, d.h. Ich habe die Ladestation die ich wollte als Ziel angegeben und bin so von Station zu Station „gesprungen“. Bis auf einmal bei Tesla musste ich nie warten (und das war Gott sei Dank eine mit V4, sodass ich auch nur einen Parkplatz blockiert habe). Die Teslapreisgestaltung finde ich nervig. Ich lade dann wann ich muss und nicht aus Spaß, warum es also Peak/off-peak gibt erschließt sich mir nicht und auch die Unterschiedlichen Preise bei den Stationen die 5km auseinander sind finde ich komisch.

Bis auf einen abgefallenen Regensensor keine Probleme mit dem Auto (das übliche „Front Sensor ausgefallen“ halt mal).

Ein Navi das Topographie bei der Reichweitenberechnung mit einbezieht wäre mein Wunsch. Und wenn das Auto auf “Meilen” steht ist ein Wisch bei der ACC ein 5er, dass gefällt mir besser als die 10er Schritte bei “Kilometer”.

Vorurteile die sich bestätigt haben:

Italien: Geschwindigkeitsbegrenzungen und Fahrbahnmarkierungen sind bestenfalls „Empfehlungen“

Frankreich: lieben Blinker und lassen sie auch gerne mal dauerhaft an, (Atom)Strom ist billig.

Österreich: alles verboten

Deutschland: Schilderwald verwirrt den ID. (TA bzw. fahren mit Schildererkennung funktioniert in anderen Ländern (ausser Frankreich) echt besser, das ist kein VW Problem, sondern ein Deutschlandproblem) Raserei ist nervig.

Allgemein: The right side is the wrong side

Zitat von Englaender

Deutschland: Schilderwald verwirrt den ID. (TA bzw. fahren mit Schildererkennung funktioniert in anderen Ländern (ausser Frankreich) echt besser, das ist kein VW Problem, sondern ein Deutschlandproblem) Raserei ist nervig.

Allgemein: The right side is the wrong side

Danke für den Bericht, Schilderwald und Raserei stimme ich voll und ganz zu.

Aber "The right side is the wrong side" ist eine Erfindung der Engländer, die das in ihre leider sehr erfolgreiche Kolonialzeit einen Teil der Welt aufgezwungen haben, sonst würde ausser auf der Insel keiner links fahren.

Hätte ihr nur die Pferde nebeneinander gespannt und nicht hinterenander.

Spaß beiseite, jede Seite hat seine Vorteile, bin aber froh nicht so oft die Seite wechseln zu müssen.

Links- und Rechtsverkehr – Wikipedia

de.m.wikipedia.org

Zitat von Englaender

Frankreich: lieben Blinker und lassen sie auch gerne mal dauerhaft an, (Atom)Strom ist billig.

Frankreich hat sich verpflichtet, den Vorrat „wegzublinken“, den Deutschland wegen der Genialität der Fahrer nicht benötigt. 😎

Zitat von Englaender

Deutschland: Schilderwald verwirrt den ID. (TA bzw. fahren mit Schildererkennung funktioniert in anderen Ländern (ausser Frankreich) echt besser, das ist kein VW Problem, sondern ein Deutschlandproblem)

Ich nehme an in F ist das 90-70-50 bei jeder Ausfahrt ein TA-Zerstörer?

Ja, bzw. der Fakt dass da entweder kein Pfeil drunter ist oder er nicht dem Format entspricht was der TA erkennt. Denn diese Ausfahrtsschilder gibt es anderswo auch aber da weiß das System das sie nicht gelten wenn es geradeaus weitergeht