Wird sich die E-Mobilität durchsetzen?

Zitat von Blueskin

Momentan ist es gerade so, dass die Mineralöl-Konzerne zeigen, wie man es macht, dass Autofahrer sich bitteschön KEIN Elektroauto kaufen, sondern lieber wieder einen Benziner.

Allerdings ist die Erhöhung der CO2 Abgaben ja europaweit eingeplant. Spätestens ab 2027 wird fossile Energie dadurch doch empfindlich teurer werden.

Das werden die Mineralölkonzerne kaum durch Preissenkungen ihrerseits kompensieren können.

Interessanter ist eher die Frage, wie man mit dem Paradoxon umgehen möchte, dass bei einem zurückgehenden Spritbedarf die Preise sinken werden, was den Bedarf wieder steigern könnte. Wenn in Europa langsam immer mehr BEV herkömmliche Verbrenner ersetzen, wird sich das ja irgendwann auf den Bedarf an Sprit schon auswirken. Das wirkt sich dann auch auf den Weltmarkt aus.

Die Spritpreise können ja nicht sinken. Unabhängig vom Co2-Abgaben. Die Fixkosten bleiben. Der Preis wird eher stärker steigen wenn die Nachfrage sinkt. Dazu kommt ein ausdünnen des Tankstellennetzes.

Zitat von fabig

Die Spritpreise können ja nicht sinken. Unabhängig vom Co2-Abgaben. Die Fixkosten bleiben. Der Preis wird eher stärker steigen wenn die Nachfrage sinkt. Dazu kommt ein ausdünnen des Tankstellennetzes.

Die Strompreise an den Ladesäulen kennen auch nur eine Richtung.

Zitat von E-FAN66

Die Strompreise an den Ladesäulen kennen auch nur eine Richtung.

Du meinst das hier?

oder das hier?

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Gut ich lade 80% über tibber. Morgen nachmittag wieder 20cent.

Zitat von fabig

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Gut ich lade 80% über tibber. Morgen nachmittag wieder 20cent.

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Toll.... 👍

Zitat von Ingo1st

Allerdings ist die Erhöhung der CO2 Abgaben ja europaweit eingeplant. Spätestens ab 2027 wird fossile Energie dadurch doch empfindlich teurer werden.

Das werden die Mineralölkonzerne kaum durch Preissenkungen ihrerseits kompensieren können...

Man kann natürlich glauben, dass diese Erhöhungen in Stein gemeißelt sind.

Und dass die europäischen Regierungen trotz ihrer (m. E. nicht unberechtigten) Angst vor einem Rechtsruck durchziehen, dass das Autofahren für Otto Normalverbraucher teurer wird, während eine (verhältnismäßig) kleine "elitäre" Gruppe von Elektroauto-Fahrern schön günstig zu Hause laden kann.

Ich persönlich vermute(!), dass ziemlich viel getan werden wird, dass hier der "Volkszorn" nicht zu sehr angestachelt wird.

Das Spiel "wenn das Volk nicht zum Elektroauto umschwenkt, machen wir eben den Sprit absurd teuer" wird meiner Meinung nach nicht gespielt werden.

Ein ziemlich ernüchterndes Bild. Aber wen verwundert es? Für Privatkunden sind 50.000 bis 70.000 für ein ordentliches E-Auto mit etwas Ausstattung oft zu teuer und selbst Firmenkunden haben ein Problem damit, wenn die Leasingraten im Vergleich zum Verbrenner um 150 bis 200 Euro im Monat teurer sind.

E-Autos: Die Deutschen treten in den Käuferstreik - WELT

Die Elektroauto-Skepsis der Deutschen spitzt sich zu. Aktuelle Zahlen aus den Autohäusern offenbaren eine Eskalation der Ablehnung. Der Nachfrageeinbruch…

www.welt.de

Zitat von Blueskin

dass das Autofahren für Otto Normalverbraucher teurer wird,

Die Alternative ist eben die Welt brennen sehen. Klar wollen das welche.

Wir haben über Jahrzehnte die Leute aufs Verbrennen konditioniert. Deswegen muss eben auch die Mobilitätswende ran. Gute Mobilität besteht eben nicht nur aus einer riesigen Blechdose die nur Platz weg nimmt und real ein Stehzeug ist und kein Fahrzeug ist.

Zitat von godra

Ein ziemlich ernüchterndes Bild.

Deutlich über die Hälfte der Käufer sind seid Jahren die gewerblichen Kunden. In den letzten Monaten immer fast an die 70%. Insbesondere Flottenkunden haben NIE irgendwas in der Nähe des Listen-VKs gezahlt. Auch hier stehen die Hersteller vor einem selbst erzeugten Problem. Sie haben den Markt massiv verzerrt.

Es gibt noch keinen stabilen Gebrauchtmarkt.

Auch hier hat der Lobbyverband der Hersteller in den letzten Jahren eine Saat gesät die jetzt aufgeht. Bullshit-Aussagen zur Elektromobilität fallen denen auf die Füße.

Gleichzeitig verramscht man weiter Verbrenner. Auch bloß im billigen Leasing an jeden der nicht bei 3 auf dem Baum ist.

Weil eben allgemein die Kaufzurückhaltung besteht und 30% Anteil Privatkunden den Markt gar nicht retten können.

Die ganzen Karren bleiben letztendlich im Besitz der Hersteller. Eine irre Hypothek die die vor sich her tragen.

Der "Zwang" zum Wachstum trägt irre Blüten. Er varbaut oft die Chance zur Konsolidierung. Siehe aktuell Varta vs ZF. Wobei ich mir bei ZF nicht sicher bin ob da wirklich ein realer Plan besteht oder man blos Investoren bei der Stange halten möchte. Möglicherweise gehen die 14.000 eh in Rente und man hat null Plan wo man Ersatz hernehmen soll.

Aber auch das trägt dann weiter zur Überalterung in Unternehmen bei.

Zack nächste Baustelle.

Gerade war einer aus der Ortschaft bei mir und hat sich über einen gebrauchten Mokka-e und das Laden mit der Wallbox erkundigt.

Konnte ihn viele Unsicherheiten nehmen und paar Tips mitgeben.

Hab ihn natürlich ermutigt, den Schritt zu gehen, als Zweitwagen ist der Mokka für knapp unter 20 000 € Bj. 21 mit 30 000 km in der gleichen Preisklasse wie gleich ausgestattete Benziner.

Ein Umdenken hat die PV gebracht, die er seit einem Jahr hat.

Wenn wir dafür sorgen wollen, dass auch nachfolgende Generationen einigermaßen in unseren Regionen leben können, müssen wir eben dafür sorgen, dass wir den CO2-Ausstoß reduzieren.

Aber leider ist das in Deutschland echt schwierig, viele Menschen wollen es nicht verstehen.

Und bauen dann schnell in 2024 noch eine Gasheizung ein, weil die im ersten Moment günstiger ist.

Meine Wärmepumpe die ich eingebaut habe, rechnet sich unter allen möglichen Bedingungen.

Wenn wirklich in 2027 die CO2-Abgabe wie geplant erhöht wird, ist der Unterschied zur Gasheizung dramatisch hoch.

Allerdings glaube ich nicht daran, dass diese Erhöhung umgesetzt wird.

Uschi von der Leyen muss ja deutlich zurückrudern mit ihren Ideen zur Energiewende. Sie wollte eben unbedingt wiedergewählt werden.

Und bei Autos ist es ähnlich.

Mein Arbeitgeber hat angekündigt, ab nächstes Jahr nur noch BEV als Firmenwagen zuzulassen.

Großer Aufschrei von vielen Kollegen, die sich noch nie um das Thema E-Mobilität gekümmert haben.

Müssen sie jetzt wohl. Oder eben einen Privatwagen fahren.

In Deutschland verhindern wir eben gerne den Fortschritt.

In sehr vielen Bereichen.

Komisch, beim E-Roller hat es funktioniert... den braucht man zwar für die Energiewende nicht, aber fast alle wissen, wie man ihn freischaltet, bezahlt und damit fährt. Geht anders als beim Fahrrad (Bloß, wo man ihn abstellen sollte, haben noch nicht alle geblickt).

A pro pos Fahrrad, da blickt mittlerweile jeder Senior, wie das geht mit Reichweite und Aufladen. (bloß beim E-Wagen soll das nicht gehen 🤔)

Es ist immer eine Frage von "Will ich" oder "Will nicht" 😇😈

Zitat von fabig

Der Preis wird eher stärker steigen wenn die Nachfrage sinkt.

Offenbar war alles, was ich bisher über Marktwirtschaft gelernt habe, falsch

Aber die Nachfrage wird auf absehbare Zeit sowieso nicht sinken, jedenfalls weltweit gesehen:

Erdöl: Nachfrage weltweit nach Produkten bis 2045 | Statista

Die Statistik zeigt eine Prognose aus dem Jahr 2023 zur Entwicklung der weltweiten Erdölnachfrage nach Mineralölprodukt im Zeitraum von 2022 bis 2045.

de.statista.com

Zitat von herbert

Wenn wirklich in 2027 die CO2-Abgabe wie geplant erhöht wird, ist der Unterschied zur Gasheizung dramatisch hoch

Das Problem hier ist, dass die CO2 Abgabe in D noch recht lange zu einem nicht zu vernachlässigbaren Teil auch auf den Strompreis aufgeschlagen wird. Auch nicht zu vernachlässigen ist, dass nahezu alles für alle teurer wird, egal welche Heizung zuhause betrieben wird und welches Auto vor der Türe steht.

Die Regierung wird sich daher was einfallen lassen müssen um das irgendwie abzufedern, denn sonst haben rechtspopulisten bei der Wahl 2029 ein leichtes Spiel.

Zitat von foo

denn sonst haben rechtspopulisten bei der Wahl 2029 ein leichtes Spiel.

Was machen das Wetter und der Meeresspiegel dann die nächsten 100 Jahre 🤔

Zitat von foo

Offenbar war alles, was ich bisher über Marktwirtschaft gelernt habe, falsch

Du scheinst recht wenig gelernt zu haben. Fixkosten sind das Zauberwort. Wenn eine Tankstelle nur noch die Hälfte an Sprit verkauft, braucht sie mehr mehr Gewinn um die Kosten zu decken. Mit Preissenkung beschleunigt man das Ende. Sollte aber bekannt sein.

Zitat von fabig

Du scheinst recht wenig gelernt zu haben. Fixkosten sind das Zauberwort. Wenn eine Tankstelle nur noch die Hälfte an Sprit verkauft, braucht sie mehr mehr Gewinn um die Kosten zu decken. Mit Preissenkung beschleunigt man das Ende. Sollte aber bekannt sein.

Tankstellen verdienen heute am Benzin selbst nur 1/2 oder 1 Cent pro Liter ... das kannst du vergessen.

Tankstellen verdienen am "Reisebedarf" (Tabak, Hülsen, Bierflaschen, Wodka, Toastbrot, Energy-Drinks)