Gleichwohl gibt es aber bereits auch genug gute Lösungen für viele und sie werden nicht genutzt. Hier muss der Druck erhöht werden. Beispielsweise durch eine City Maut und drastisch steigende Preise für das Anwohnerparken. Gleichzeitig muss das Anwohnerparken limitiert werden, Ampelschaltungen müssen Rad- und Fußverkehr priorisieren etc. etc. Beispielsweise gibt es bei uns eine durchaus sehr passable Radinfrastruktur, P&R und sehr ordentlich funktionierende U-Bahnen und dennoch fahren die Leute innerhalb der City mit dem Auto, weil es so bequem ist. Für Radfahrer und Fußgänger sind die PKW aber regelmäßig eine Bedrohung und werden auch so wahrgenommen. Dadurch trauen sich viele auch nicht auf das Rad. Das ist ein Problem.
Naja, wir dürfen aber auch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten; siehe Diskussion über Pkw-Maut.
Das Problem ist, dass viele sinnvolle Stellschrauben richtig weh tun. Wörter wie „Druck“ oder „drastisch“ vergiften dann auch mal schnell eine Diskussion, bevor sie richtig begonnen hat. Damit eine Transformation gelingt, muss vor allem das Endergebnis klar definiert und von allen als wünschenswert erkannt sein. Und je größer die Gruppe, desto schwieriger ist gerade der zweite Punkt zu erreichen. Da fehlt definitiv eine klare Zielvorgabe aus der Politik. Stattdessen denkt jede Partei nur an ihre Wähler und die einzelnen Menschen denken nur an ihre Situation. Das sah man ja auch hier im Forum als es um Menschen mit Behinderung ging.
Das Traurige ist, dass wir uns selten so früh einigen, dass man die Veränderung gemütlich angehen kann. Meist warten wir bis 2 vor 12, schaffen es dann mit einer Hauruck-Aktion und leiden deshalb wie die Hunde – nur lernen, das bekommen wir nicht.